Montag, 07. April 2014, 20 Uhr
Foyer der HUK-Coburg
Willi-Hussong-Str. 2, Bertelsdorfer Höhe
Saxophon Spezial in der HUK: Sax‘Olé |
ASYA FATEYEVA, Saxophon |

Enrique Granados | Intermezzo aus der Oper “Goyescas”
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Isaac Albéniz | Suite Espanola op. 47 (Auswahl) |
Rodion Schtschedrin | Im Stile von Albéniz (1973) |
Manuel da Falla | Aus dem Ballett „El amor brujo“ (1915) „La vida breve“ (1904/05) |
Pablo de Sarasate | Zigeunerweisen op. 20 |
Auch diese beiden jungen Künstlerinnen sind mit ihrer Musik schon weit herumgekommen: Asya Fateyeva stammt von der Halbinsel Krim, nahm Unterricht in Sinferopol und am Gnessin-institut in Moskau, studierte in Köln, Paris, Lyon und Essen, gewann Preise, erhielt Stipendien, spielte schon im Wiener Musikverein mit den Wiener Symphonikern. Miao Huang wurde in China geboren und kam im Alter von 15 Jahren nach Deutschland. Studium in Saarbrücken, Berlin und Hannover. Zahlreiche Wettbewerbspreise, Stipendien, Rundfunkaufnahmen. Auftritte in so herausragenden Orten wie dem Konzerthaus Berlin oder bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Das Programm verspricht uns ein Feuerwerk von virtuosen Stücken, die – meist für Klavier oder Geige komponiert – für Sopran- oder Altsaxophon arrangiert wurden Eintritt für Mitglieder frei, Gäste 15 €, Schüler/Studenten frei | |
Coburger Tageblatt vom 9. April 2014 Das 1841 von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax erfundene und nach ihm benannte Saxofon wurde zunächst in Blas- und Sinfonieorchestern verwendet, kam ab 1920 in den Jazz und verlor in der klassischen Musik vorübergehend an Bedeutung. Seit mindestens fünfzig Jahren entstand jedoch eine reichhaltige Sololiteratur, meist mit Klavierbegleitung, aber auch für Quartett. Heutige Interpreten müssen also nicht zwangsläufig auf Transkriptionen zurückgreifen, wollen natürlich aber auch nicht auf wirkungsvolle Ohrwürmer verzichten, für die der wandelbare, vielfarbige Klang des Instruments ebenso geeignet ist. Auf dieser Schiene bewegte sich das ausschließlich auf Bearbeitungen ausgerichtete Programm von Asya Fateyeva und Miao Huang beim Konzert der Musikfreunde in der HUK, bei dem sich in schöner Geschlossenheit die wichtigsten Komponisten spanischer Musik ein Stelldichein gaben. Es begann mit dem Intermezzo aus der Oper „Goyescas“ von Enrique Granados, einem expressiven Stück mit typischen Hispanismen, vonAsaya Fateyeva mit flexibler Tongebung von zart bis strahlend und ausdrucksvollem Vibrato auf dem Altsaxofon geblasen. Zum klarinettenähnlichen, in der Höhe fast etwas schrill wirkenden Sopransaxofon wechselte sie in der folgenden Suite Espanola op. 47 von Isaac Albéniz, wo spanische Städte und Landschaften in charakteristischen Tänzen geschildert werden. Von der gefühlvollen Serenata „Granada“ bis zur rasanten Toccata „Asturias“ zeigte die Künstlerin die ganze Palette ihres Könnens in überzeugender Weise. Die Pianistin Miao Huang erwies sich nicht nur als perfekte, anpassungsfähige Begleiterin, sondern auch als virtuose Solistin in den drei „Danzas Argentinas“ op. 2 von Alberto Ginastera, die sie mit differenziertem Anschlag lyrisch bis kraftvoll aus den Tasten zauberte. Eine gelungene Adaption eines Nichtspaniers war die den ersten Teil beendende Komposition „Im Stile von Albéniz“ von Rodion Schtschedrin. Im zweiten Teil war hauptsächlich der bedeutendste spanische Komponist, Manuel de Falla, mit dem feurigen „Danza espanola Nr. 1“, den „Siete Canciones“ und zwei Tänzen aus dem Ballett „El amor brujo“ zu hören. Diese Werke hatte alle Asya Fateyeva klangvoll bearbeitet. Sie steuerte auch noch ein anspruchsvolles Solowerk von Astor Piazzolla bei. Mit den berühmten „Zigeunerweisen“ op. 20 von Pablo de Sarasate für Altsaxofon und Klavier, so ausdrucksvoll wie virtuos von den Künstlerinnen dargeboten, ging das mit reichem Beifall aufgenommene Konzert wirkungsvoll zu Ende – natürlich nicht ohne Zugabe, dem effektvoll wiedergegebenen „Säbeltanz“ von Aram Katschaturian. | |
Neue Presse vom 9. April 2014 | |