Sonntag, 23. Dezember 2012, 17:00 Uhr
in der Moritzkirche
COLLEGIUM MUSICUM COBURG |
Leitung: Thomas Ehrle |
60. Weihnachtskonzert |
In Zusammenarbeit mit der Stadt Coburg – Kulturbüro |

Louis-Claude D´Aquin | Drei „Noels“ für Streichorchester |
Giambattista Martini | Sinfonia a quattro D-Dur |
Joseph Haydn | Pastorale G-Dur Hob Deest für Streichorchester |
Johann Melchior Molter | Klarinettenkonzert Nr. 1 A-Dur |
Florian Leopold Gassmann | Divertimento c-Moll für Streichorchester |
Guiseppe Tartini | Violinkonzert G-Dur D 80 |
Edvard Grieg | Zwei elegische Melodien op. 34 für Streichorchester |
Solisten: Philipp Grzondziel, Klarinette Im 60. Jubiläumsjahr spielt das Collegium musicum in folgender Besetzung unter der Leitung von Thomas Ehrle: Violinen: Thomas Ehrle, Maria Aufschläger, Birgit Axthelm-Müller, Dr. Eva Bittmann, Britta v. Deimling, Marie-Christine Dussaulx, Matthias Ehrle, Attila Gergely, Dr. Holger Göbel, Frithjof Greiner, Dr. Helmut Gudehus, Thomas Peetz, Uschi Strobel Bratschen: Günther Strobel, Corinna Bassing, Dr. Florian Keßler, Karl-Heinz Kostka Violoncelli: Ulrike Gossel, Max Fahnler, Karin Kinder, Irene Modes, Peter Schindler Kontrabass: Dr. Markus May Auf Einladung der Stadt Coburg Eintritt frei! | |
Neue Presse vom 24. Dezember 2012 Zum Erfolg dieser Weihnachtskonzerte trägt sicher auch die geschickte Programmauswahl bei. Stilistisch bewegt sich Thomas Ehrle als Leiter des „Collegiums“ bevorzugt zwischen Barock und Frühklassik mit gelegentlichen Ausflügen in die Romantik oder die gemäßigte Moderne. Und immer wieder gelingt es ihm, bekannte mit weniger bekannten Namen zu mischen oder von bekanntenKomponisten weniger bekannte Werkezu präsentieren. Zum Auftakt in diesem Jahr gab es drei „Noels“ für Streichorchester des französischen Barockmeisters Louis-Claude D´Aquin – eingängige weihnachtliche Stücke in gefälligen Arrangements von Thomas Ehrle, bei denen das „Collegium musicum“ klangschönes und konzentriertes, bisweilen fastschwelgerisches Musizieren demonstrierte. Vor allem als gefragter Lehrer ist Padre Giambattista Martini heute noch bekannt. Wolfgang Amadeus Mozart nahm einst ebenso Unterricht bei ihm wie Johann Christian Bach. Seine Sinfonia a quattro in D-Dur gelang dem „Collegium“ ebenso überzeugend und abgerundet im Klang wie Joseph Haydns melodisch eingängige G-Dur-Pastoralefür Streichorchester. Souveräner Solist Zur lohnenden Entdeckung für das Publikum wurde die Begegnung mit dem 1. Klarinettenkonzert A-Dur von Johann Melchior Molter – einemder frühesten Solokonzerte für das damals noch junge Instrument. Geschrieben ist es für die heute weniger gebräuchliche hohe D Klarinette, die sich durch einen hellen, bei Bedarf beachtlich tragfähigen, in der hohen Lage fast trompetenartigen Klang auszeichnet. Erstmals als Solist beim„Collegium“war dabei der junge Klarinettist Philipp Grzondziel vom Philharmonischen Orchester des Landestheaterszu hören. Technisch wie gestalterisch war seine Interpretation gleichermaßen souverän. Mit fein differenzierter Tongebung brachte er das helle Timbre der D-Klarinette ohne jede Schärfe bestens zur Geltung. Beeindruckend zudem seine in Dynamik wie Klangfarben fein differenzierte Gestaltung. Das Collegium unter Thomas Ehrles Leitung (von Gerhard Deutschmann umsichtig am Cembalo assistiert) ließ sich von seinem Musizieren spürbar inspirieren und begleitete aufmerksam undklanglich ausgewogen. Elegische Melodien Zwischen Spätbarock und Frühklassik bewegt sich der einst in Venedig und Wien wirkende böhmische Komponist Florian Leopold Gassmann. Auch in Gassmanns c-Moll-Divertimento gefiel das „Collegium“ unter Thomas Ehrles Leitung durchbeachtlich klangvolles Spiel. Der junge Geiger Attila Gergely ist in der Region wiederholt als Solist hervorgetreten und war bereits vor zwei Jahren an gleicher Stelle gemeinsammit dem „Collegium“ zu erleben. Bei Giuseppe Tartinis G-Dur- Violinkonzert demonstrierte er klangvolle, abgerundete und tragfähige Tongebung ebenso wie sorgfältige, stilistisch einfühlsame Gestaltung. Auch hier begleitete das „Collegium“ konzentriert und anpassungsfähig. Warme und füllige Tongebung demonstrierten die Streicher dann zum Abschluss bei Edvard Griegs zwei elegischen Melodien op. 34, die mit intensivem Ausdruckerfüllt wurden. Der Lohn des Publikums für dieses rundum gelungene Weihnachtskonzert: ausdauernder Beifall. Zum Dank dafür wiederum gab es noch beide Grieg-Elegien als Zugaben. |